Fernwärme
CO2-neutrale Heizung und Heißwasserbereitung
Die Stadt Bonn betreibt ein 121km (Stand 2019) langes Fernwärmenetz. Zwei nach dem Prinzip der Wärme-Kraft-Kopplung betriebene Gaskraftwerke erzeugen Strom für die Stadt Bonn. Die Abwärme wird nicht in Kühltürme geleitet, sondern im Fernwärmenetz der Stadtwerke Bonn in den angeschlossenen Haushalten für Heißwasser und Heizung verwendet. Zahlreiche Großabnehmer, wie das Kaufhof- und Karstadt-Gebäude, sowie die Gebäude der ehemaligen Ministerien sind ebenfalls angeschlossen. Zusätzlich wird das Netz von der Müllverbrennungsanlage unterstützt. Die bei der Verbrennungen enstehende Wärme (ca. 480 Grad heißer Dampf) produziert etwa die Hälfte der benötigten Energie.
Für jede Kilowattstunde Heizenergie wird durch die Wärmekraftkopplung etwa eine Kilowattstunde Strom erzeugt, den die Stadt Bonn nicht bei RWE zukaufen muss. Dies spart die zur Stromerzeugung benötigte Primärenergie. Durch diese extrem günstigen Verhältnisse ist (belegt durch Gutachten von Vattenfall) die Bonner Fernwärme CO2-neutral. Diese umweltfreundliche Energieversorgung ist den Eigentümern der Häuser 77 und 77a ein besonderes Anliegen.
Maßgeschneiderte Fernwärme-Übergabestation
Die Eigentümer der Häuser Bornheimerstr. 77 und 77a taten sich zusammen und liessen im Haus 77a von der Firma Flanze eine Fernwärme-Übergabestation bauen. Ohne Zustimmung durch den Eigentümer von Haus 77a wäre die Versorgung von Haus 77 mit Fernwärme nicht möglich gewesen.
Die Firma Flanze baute 2007 eine auf die Bedürfnisse beider Häuser maßgeschneiderte Anlage. Wimmer Service erweiterte die Anlage 2016 für das Vorderhaus 77 mit folgenden Eigenschaften:
- Versorgung von Haus 77a mit Heizenergie.
- Versorgung von Haus 77 Vorderhaus mit Heizenenergie und Warmwasser.
- Versorgung von Haus 77 Remise mit Heizenenergie und Warmwasser.
- Nahwärme-Netz unter der Tiefgarage von Haus 77.
Die Bonner Fernwärme hat primärseitig 25 bar Wasserdruck und bis zu 150 Grad Temperatur. Firma Flanze verfügt über die Zulassung unter diesen Umständen primärseitige Montagen und Schweissarbeiten durchzuführen. Nach Fertigstellung führten die Stadtwerke Bonn eine entsprechende Sicherheitsprüfung der Anlage durch.
Die Entnahmestellen der Häuser 77 und 77a verfügen über eigene Wärmemengenzähler, um eine genau dem Wärmebedarf entsprechende Heizkostenabrechnung zu gewährleisten.
Bilder der Anlage